Das Marktumfeld bis 2022 führte zu einem starken Preiswachstum für Wohnimmobilien und mitunter zu einem Marktungleichgewicht. Weiter steigende Hypothekenzinsen und die anhaltende Inflation bewirken eine Umkehr des bisherigen Verlaufs und einen starken Rückgang der Nachfrage nach Wohneigentum. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten sind die effektiv erzielten Preise für Wohneigentum gesunken. Gleichzeitig stützt das Bevölkerungswachstum, die Zuwanderung und die daraus resultierende Wohnungsknappheit noch das Preisniveau. Das Preiswachstum dürfte sich weiter abschwächen, und der Verkäufermarkt wird zum Käufermarkt übergehen.
Trendwende Wohneigentum
Die Immobilienexperten sind sich einig: Nach einem jahrzehntelangen Anstieg ist bei den Immobilienpreisen die Spitze erreicht. Der Markt für Wohneigentum befindet sich derzeit in einer Trendwende, die durch den starken Anstieg der Hypothekenzinsen 2022 ausgelöst wurde. Während Hausbesitzer in den letzten zehn Jahren von historisch niedrigen Hypothekenzinssätzen profitiert haben, haben sich die Zinssätze im Laufe des letzten Jahres mehr als verdoppelt. Dies hat dazu geführt, dass Kaufen in diversen Regionen teurer ist als Mieten, was seit 13 Jahren nicht mehr der Fall war. Insgesamt ist der jährliche finanzielle Aufwand für Wohneigentum um 47 Prozent höher als für eine vergleichbare Mietwohnung. Dies bedeutet, dass eine hohe Eigentumsprämie gezahlt werden muss, die nun noch höher ist als zuvor.
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Rückgang der Nachfrage beschleunigt Preiskorrektur
Die steigenden Hypothekenzinsen, die anhaltende Inflation und hohe Kosten haben zu einem starken Rückgang der Nachfrage nach Wohneigentum geführt. Die Nachfrage ist keineswegs komplett zusammengebrochen. Nach einem Boom, der durch die COVID-19-Pandemie ausgelöst wurde, ist die Nachfrage auf ihr langfristiges Durchschnittsniveau zurückgekehrt.
Die wenigen Kaufinteressenten werden in einigen Regionen mehr Spielraum für Preisverhandlungen haben, was die Preiskorrektur beschleunigen wird. Die Unterschiede zwischen den Regionen auf dem Immobilienmarkt werden sich weiter ausprägen. Insbesondere in ländlichen Regionen könnten die Preise stärker unter Druck kommen.
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ESG hat Einfluss auf den Verkaufs-, Kaufpreis
Die Preisentwicklung ist breit gefächert, so dass zunehmend auch Nachhaltigkeitsaspekte zu einem Preis bestimmenden Faktor werden. Es ist zu erwarten, dass weitere gesetzliche Regelungen zur Förderung der Nachhaltigkeit erlassen werden. Bei Transaktionen sollte daher der Grad der ESG-Konformität geprüft werden, um festzustellen, ob zusätzliche Anforderungen erfüllt werden müssen und welcher Aufwand für eine entsprechende Nachrüstung erforderlich ist. Die Einordnung einer Immobilie als ESG-konform könnte bald als wertbestimmender Faktor angesehen werden und somit den Verkaufspreis massgeblich beeinflussen.
„ESG“ steht für Environmental, Social und Governance zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung
Die Zeit der klassischen Immobilienvermittlung ist vorbei
Es reicht nicht mehr, dass Immobilienunternehmen, Makler und Agenturen Käufer:innen und Verkäufer:innen zusammenbringen. Es gilt die Unsicherheit zu verstehen und die Menschen professionell zu beraten. Transparenz und Qualität sind ebenso wichtig wie Flexibilität.
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