Keyfacts:
- Nachhaltige Immobilien verkaufen sich schneller und erzielen höhere Marktpreise
- Bis zu 6 CHF/m² mehr Zahlungsbereitschaft für gut isolierte Mietwohnungen
- 56% der Mieter würden sich an Solaranlagen beteiligen – trotz Mietverhältnis
Ob beim Verkauf oder bei der Vermietung – Nachhaltige Immobilien sind auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ein Erfolgsfaktor. Energieeffiziente Bauten, ökologische Heizsysteme oder Solaranlagen sind heute nicht nur gefragter denn je, sondern wirken sich auch direkt auf Marktwert, Mietpreis und Vermarktungsdauer aus. Eigentümer, die ihre Immobilie langfristig wertorientieren gestalten, profitieren – ökologisch und ökonomisch.
Käufer und Mieter denken um – und investieren bewusst
Eine aktuelle Studie der Universität St. Gallen in Kooperation mit renommierten Forschungsinstituten zeigt klar: Schweizer Mieterinnen und Mieter sind zunehmend bereit, für nachhaltige Wohnformen mehr zu zahlen. Durchschnittlich 4 Franken pro Quadratmeter zusätzlich sind für gut isolierte Wohnungen drin – bei Haushalten mit einem monatlichen Einkommen über 9’000 Franken liegt die Zahlungsbereitschaft sogar bei über 6 Franken pro Quadratmeter.
Noch spannender für Vermieter: 56 Prozent der Befragten geben an, sich an der Finanzierung einer Solaranlage auf dem Dach beteiligen zu wollen – obwohl sie die Immobilie nicht besitzen. Diese hohe Identifikation mit nachhaltigem Wohnen signalisiert eine klare Verschiebung im Marktverhalten.
Auch Käufer achten verstärkt auf ökologische Merkmale und langfristige Einsparpotenziale – insbesondere in Zeiten steigender Energiekosten und wachsender regulatorischer Anforderungen.
Nachhaltige Immobilien als Werttreiber – im Verkauf wie in der Vermietung
Was bedeutet das für Eigentümer konkret?
Beim Verkauf bieten energieeffiziente Immobilien klare Vorteile: Sie erzielen im Schnitt höhere Preise, da die Betriebskosten geringer und die langfristige Werthaltigkeit besser eingeschätzt werden. Zudem heben sie sich vom Wettbewerb ab – besonders in urbanen Märkten, wo Nachhaltigkeit als Qualitätsmerkmal wahrgenommen wird.
In der Vermietung sind nachhaltige Objekte gleich doppelt interessant: Einerseits lässt sich durch die höhere Zahlungsbereitschaft der Mieter eine bessere Rendite erzielen, andererseits sinkt durch moderne Ausstattung und niedrigere Nebenkosten die Fluktuation – ein echter Vorteil für langfristig orientierte Investoren, wie für Mieter.
Jetzt Immobilienwert berechnen – online, schnell und kostenlos!
Energieeffizienz: Was zählt wirklich?
Interessenten – ob Käufer oder Mieter – bewerten Immobilien heute nicht mehr nur nach Lage, Grundriss und Ausstattung. Die energetische Qualität wird zu einem zentralen Entscheidungskriterium. Diese vier Faktoren stehen besonders im Fokus:
1. Wärmedämmung und Fensterqualität
Eine gute Gebäudehülle reduziert nicht nur den Heizbedarf, sondern sorgt auch für ein angenehmes Raumklima. Doppelt oder dreifach verglaste Fenster, eine fachgerechte Fassadendämmung sowie gedämmte Dächer und Böden sind entscheidend für die Energieeffizienz eines Gebäudes. Potenzielle Käufer und Mieter achten zunehmend auf diese Aspekte – nicht nur wegen der Kostenersparnis, sondern auch wegen des Komforts und der CO₂-Bilanz.
2. Heizsysteme und Warmwasseraufbereitung
Veraltete Öl- oder Gasheizungen werden von vielen als kritisch wahrgenommen – auch im Hinblick auf zukünftige Sanierungspflichten oder staatliche Eingriffe. Moderne Systeme wie Wärmepumpen, Erdsonden oder der Anschluss an ein Fernwärmenetz gelten heute als Standard für nachhaltige Wohnobjekte. Zusätzlich punkten Lösungen wie zentrale Warmwasseraufbereitung mit Solarthermie oder die Kombination mit Photovoltaikmodulen.
3. Solaranlagen und Eigenstromproduktion
Eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach steigert nicht nur die Attraktivität der Immobilie, sondern sorgt für zusätzliche Unabhängigkeit von Strompreisen. Käufer schätzen die Möglichkeit zur Eigenstromnutzung oder Einspeisung ins Netz. Mieter zeigen ebenfalls hohes Interesse – besonders, wenn sie durch sogenannte «Mieterstrommodelle» direkt vom erzeugten Strom profitieren können.
4. Nachhaltige Materialien und smarte Systeme
Immer mehr Interessenten legen Wert auf Baustoffe mit geringem ökologischem Fussabdruck, wie Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, Lehmputze oder recycelbare Dämmstoffe. Ergänzt wird dies durch smarte Technologien: Intelligente Thermostate, digitale Energiezähler und automatisierte Lüftungssysteme steigern nicht nur den Wohnkomfort, sondern helfen dabei, den Energieverbrauch aktiv zu steuern und zu optimieren.
Sie haben Fragen zum Immobilienverkauf und wünschen eine unverbindliche und kostenlose Beratung? Vereinbaren Sie direkt einen Beratungstermin oder rufen Sie uns an: +41 44 244 32 00
Regulatorischer Rückenwind: Förderung für Eigentümer
Die Schweiz unterstützt Eigentümer bei der nachhaltigen Transformation von Immobilien durch zahlreiche Förderprogramme, Steuervergünstigungen und Beratung. Sowohl auf kantonaler als auch auf kommunaler Ebene stehen Investitionen in energetische Sanierungen oder Neubauten unter positiven Vorzeichen. Plattformen wie EnergieSchweiz bieten umfassende Informationen zu aktuellen Unterstützungsmodellen.
Zugleich wächst der regulatorische Druck. Umweltstandards wie Minergie setzen sich durch, und europäische Vorgaben wie die französische RE2020 beeinflussen zunehmend auch die Schweizer Baukultur. Nachhaltigkeit entwickelt sich damit vom freiwilligen Bonus zum Marktstandard.
Fazit: Nachhaltigkeit als Schlüssel zu Wert-, Nachfrage- und Zukunftssicherheit
Nachhaltigkeit ist längst mehr als ein zusätzliches Verkaufsargument – sie wird zum Wettbewerbsvorteil auf dem Immobilienmarkt. Wer heute in nachhaltige Massnahmen investiert, schafft langfristigen Mehrwert – sei es durch höhere Verkaufspreise, attraktivere Mietrenditen oder stabile Nachfrage.
Eigentümer, die ihre Immobilie fit für die Zukunft machen, handeln nicht nur im Sinne der Umwelt – sondern im Sinne eines erfolgreichen Verkaufs oder einer rentablen Vermietung.
Nachhaltigkeit ist kein Trend – sie ist der neue Standard. Wer jetzt investiert, profitiert doppelt.
Angaben sind ohne Gewähr. Die Informationen dieser Internetseiten wurden sorgfältig recherchiert. Trotzdem kann keine Haftung für die Richtigkeit der gemachten Angaben übernommen werden.